Mammolshain wurde 1191 erstmals unter dem Namen Meinboldeshagen urkundlich erwähnt. Aus dieser Urkunde geht hervor, dass das Kloster Retters hier eine Hofreite mit Weinbergen, Ackerland von einer Hufe (ca. 30 Morgen) Größe sowie Wald besass.
So ist nach heutigem Wissensstand davon auszugehen, dass Meinboldeshagen im 11. Jahrhundert als eine der damals üblichen Rodesiedlungen im Vordertaunus entstanden ist. Vor dieser Zeit sind Edelkastanienbestände im Vordertaunus nicht nachzuweisen. Wahrscheinlich haben diese Siedler die Edelkastanie, zusammen mit der Weinrebe, im Taunus eingeführt.
Nach einer wechselvollen Geschichte wird schliesslich aus der selbstständigen Gemeinde Mammolshain 1972 im Rahmen der Gebietsreform zu einem Stadtteil der Stadt Königstein.
Bedingt durch seine kleinklimatisch günstige Lage ( im Schutz des Hardtbergs und des Altkönigs ) am Südhang des Taunus gelegen, ist der gesamte Stadtteil Mammolshain noch heute von Edelkastanienhainen umgeben.
Dieses zusammenhängende Edelkastanienvorkommen ist eine Besonderheit im Vordertaunus.
Deshalb darf sich der Stadtteil Mammolshain seit 2006 „Edelkastaniendorf Mammolshain“ nennen.